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Brennholz lagern – so geht’s richtig

Im Gegensatz zu industriellen Fertigprodukten wie Pellets, Briketts oder Kohle muss Brennholz vor dem Gebrauch einige Zeit gelagert werden. Nur dann erzielt es einen hohen Brennwert und es entsteht beim Verbrennen kein gesundheitsschädlicher Qualm wie bei nassem Holz. Damit das Holz richtig trocknen kann und dabei nicht schimmelt, gilt es, einige Dinge zu beachten.
Besonderheiten
  • niemals im Haus
  • Holzstapel abdecken
  • fertige Unterstände
  • Stapelhöhe bei 1,50 m
  • Lagerdauer 2-3 Jahre
Das Wichtigste zusammengefasst
  • Schon allein aufgrund der Sicherheit sollte man Brennholz niemals im Haus oder der Garage lagern. Daneben mangelt es an der nötigen Luftzirkulation, sodass das Holz schneller schimmelt.
  • Beim Stapeln ist einiges zu beachten. So zeigt die kurze Seite immer zur Wetterseite und der Stapel muss gegen Witterungseinflüsse abgedeckt sein.
  • Die ideale Lagerungsdauer liegt bei ca. 2-3 Jahren. Wann das Holz die richtige Feuchtigkeit erreicht hat, kannst du mit einem speziellen Messgerät ermitteln.

Brennholz

Wie lange muss Brennholz lagern?

Bis frisch geschlagenes Holz so trocken ist, dass es seinen optimalen Brennwert erreicht, vergehen schon mal 2-3 Jahre, wobei die Lagerzeit bei Weichholz deutlich kürzer ausfällt als beim dichten Hartholz. In diesem Zeitraum gibt jeder Kubikmeter Holz rund 250 Liter Feuchtigkeit ab. Allerdings nimmt der Heizwert bei einer allzu langen Lagerung von vier und mehr Jahren auch wieder ab, da sich die gasreichen Bestandteile, die eigentlich für das Brennen für Holz verantwortlich sind, verflüchtigen.

Ein unverzichtbarer Helfer beim Trocknen von Brennholz ist ein Restfeuchtemesser. Dieser misst mithilfe eines elektrischen Widerstandes den Feuchtewert des Holzes. Liegt dieser bei weniger als 20 %, ist das Holz richtig getrocknet worden.

Brennholz lagern – Weich- oder Hartholz?

Beide Holzarten eignen sich für die Lagerung, nur dass Hartholz etwas länger braucht. Letztlich ist es eine Frage des Geschmacks, welches Holz du im Kamin verbrennen willst. Eiche hat aufgrund der Gerbsäure einen sehr eigenen Geruch, Buche einen besonders hohen Brennwert. Allgemein beliebt ist vor allem Birke, da das Holz einen tollen Geruch verbreitet und mit einer bläulichen Flamme besonders schön brennt.

Nadelhölzer solltest du aufgrund des Harzanteils hingegen nicht im offenen Kamin verbrennen, da der Funkenflug durchaus gefährlich werden kann.

Brennholz auf das richtige Maß bringen

Je größer das Brennholz ist, das du kaufst, desto günstiger ist in der Regel der Preis. Das bedeutet aber auch, die eigenen Muskeln anzustrengen, um das Holz auf das passende Maß zu bringen. Ideal ist hier, wenn du direkt eine Größe wählst, die sich später auch für den Ofen eignet, da sich das Holz im feuchten Zustand einfacher spalten lässt als später im trockenen. Geeignete Geräte zum Spalten sind dabei eine Axt, ein Holzspalter und eine Motorsäge.

Brennholz lagern – welcher Ort ist geeignet?

Für das Lagern von Brennholz eignet sich ein offener, überdachter Ort im Freien am besten. Dieser kann genauso gut im Garten wie auf der Terrasse oder in einer Scheune liegen. Ideal ist ein sonniger Platz, der gleichzeitig gut durchlüftet ist. So sollte zwischen Dach, Seiten- und Rückwand in jedem Fall etwas Platz sein, damit die Luft optimal zirkulieren kann.

Geschlossene Orte wie Keller, Garagen oder das Wohnzimmer eigenen sich allein schon aufgrund der fehlenden Luftzirkulation nicht zum Trocknen von Brennholz. Maximal bereits gut getrocknetes Holz kannst du im Keller aufheben, da das Risiko der Schimmelbildung dann geringer ist. Abgesehen davon geht von Holz natürlich stets auch eine Brandgefahr aus, sodass auch die Sicherheit verbietet, das Brennholz in Garage oder Keller zu lagern.

Vorschriften beachten

Das Lagern von Brennholz unterliegt sogar einigen Vorschriften, da die Stapel als bauliche Anlagen gelten. Diese stellen Länder und Kommunen auf, sodass du im Zweifel beim lokalen Bauordnungsamt spezielle Regularien erfragen kannst. Z. B. muss man in Hessen Lagermengen ab 10 m³ anzeigen, in Baden-Württemberg liegt die Obergrenze für die Holzmenge bei 20 m³, ansonsten üblicherweise bei 40 m³. Weitere Regelungen, die du beachten solltest, sind:

  • die Lagermenge liegt durchschnittlich beim Jahresverbrauch eines Haushaltes
  • maximale Stapelhöhe von 1,50 m
  • Lagerung in Schutzgebieten nur auf Antrag
  • keine Lagerung von Paletten, Bau- und Abbruchholz
  • Abdeckung mit umweltfreundlichen Materialien
  • Entfernung zur Grundstücksgrenze > 50 cm
  • Verbrennen erst ab Feuchtigkeitsgehalt von 25 %

Weitere Tipps zur Lagerung

  • Staple das Holz nicht direkt auf dem Boden, sondern schaffe eine Unterkonstruktion aus Steinen, Paletten oder Kanthölzern.
  • Ideal ist für die Lagerung die Südseite des Hauses. Halte beim Stapeln ca. 10 Zentimeter Abstand zur Hauswand und sorgen zu den Seiten für einen ausreichenden Wetterschutz.
  • In jedem Fall zeigt die schmale Seite in Richtung der Wetterseite
  • Es gibt auch fertige Unterstände im Handel zu kaufen. Diese sind teilweise nicht ganz günstig. Im Prinzip kann sich jeder allerdings seinen eigenen Unterstand bauen.
  • Achte beim Stapeln darauf, dass die Rinde immer unten liegt.
  • Staple die unterste Reihe mit etwas Abstand längs nebeneinander, die Folgereihe quer. Verfahre auch beim weiteren Stapeln so – oder nutze eine Stapelhilfe.
  • Der Stapel sollte eine Höhe von 1,50 Meter nicht übersteigen.

Kaltes Brennholz entzündet sich nicht

Naturgemäß ist der Winter die Jahreszeit, in dem Holz am häufigsten verbrannt wird. Wer das Holz direkt von draußen in den Kamin wirft, ist jedoch meist enttäuscht: Das Holz will sich einfach nicht entzünden. Das liegt schlichtweg an der Temperatur. Damit das Holz auf Anhieb gut brennt, empfiehlt es sich, dass du es vorab einige Tage im Wohnzimmer lagerst, sodass es sich auf Zimmertemperatur aufheizen kann.

Weiterführendes

Hier zeigen die Profis, wie man Brennholz richtig lagert:

So baust du dir einen eigenen Holzunterstand für Brennholz:

So kannst du auch ohne Testgerät ermitteln, ob dein Brennholz trocken ist:

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